Cannabis ist das lateinische Wort für Hanf und hat nichts mit Drogen zu tun. Leider wird der Begriff Cannabis in Deutschland (und vielen weiteren Ländern) fälschlich mit der illegalen psychoaktiven Droge Marihuana verwechselt. Dies bringt die legalen, gesunden und klimafreundlichen Produkte der Nutzhanfindustrie weiterhin großflächig unbegründet in Verruf.
Leider sind nicht nur uninformierte Autoren Schuld daran. Selbst vermeintlich informierte schaden und verwirren mit Kampagnen wie „Legalisiert Cannabis“, denn Cannabis (Hanf) ist nicht illegal. Tatsächlich meinen Sie Marihuana. Diese manchmal uninformierten und manchmal gezielten „Verwechslungen“ der Begrifflichkeiten von Autoren diverser Blogs, Nachrichten-Portale und Fernsehsender kriminalisieren - zumindest in den Köpfen der Menschen - einen ganzen legalen Industriezweig.
Die Nutzhanfindustrie verwendet klimaförderliche BIO-Produkte mit Superfood-Charakter, weshalb dringend ein Umdenken, eine Aufklärung und vor Allem ein fairer Umgang stattfinden muss. Die Hanfpflanze gilt als "Eier legende Woll-Milch-Sau". Man könnte sie als eine grüne Hoffnung bezeichnen, da der Hanf in seiner Vielfältigkeit der Verwendung und seiner ökologischen Bedeutung, ein breites nachhaltiges Nutzenspektrum abdeckt.
Nutzhanf ergibt ein hervorragendes und nachhaltiges Baumaterial. Es kann den äußerst umweltschädlichen Beton mehr als gleichwertig ersetzen. Auch als schimmelresistente Dämmung/Isolierung kann Hanf genutzt werden. Selbst Hanfsteine (ähnlich Lehmsteinen) gibt es, d.h. ein Haus kann klimaschonend und nachhaltig mit diesem schnell und sparsam nachwachsenden Rohstoff gebaut werden.
Die Papierproduktion ist umweltschädlich. Im Rohstoff Holz ist viel Lignin gebunden. Die chemikalienbelastete Lignin-Extraktion, das hochgiftige Schwefeldioxid und der Schwefelwasserstoff sind eine formidable Umweltbelastung. Industrieller Nutzhanf ist die erfolgreich getestete ökologische Lösung für dieses Problem - einzig der Wille fehlt. Die Lobby der Holzindustrie konnte den dringenden Wechsel des Rohstoffes bisher verhindern.
Kunststoffe sind weit verbreitet und die umweltrelevanten Folgen erkennbar. Nutzhanf ist ein geeigneter Ersatz dafür … und ist zu 100% kompostierbar. Bereits heute deckt z.B. die Autoindustrie ihren Faserbedarf für den Innenausbau zu 20% mit Hanf. Hanf wird hier aufgrund seiner organischen Fungizität und der schlechten Entflammbarkeit geschätzt. Zudem sind Hanfformteile leichter als bisher verwendete Materialien. Hanf mindert auch die Schnittverletzungsgefahr an Bruchstellenkanten bei Unfällen.
Bio-Treibstoffe werden aus Pflanzenöl hergestellt. Diese sind umweltfreundlich, stinken aber. Industrieller Nutzhanf eignet sich besser als andere Pflanzensorten, weil Hanföl nussig und nicht moderig riecht. Hanf kann auf brachliegenden Flächen kultiviert werden, welche für Lebensmittel nicht geeignet sind. So konkurriert Hanf – anders als andere Pflanzenölquellen - nicht mit benötigten Feldern für Lebensmittel. Hanf-Treibstoff verbrennt CO²-neutral, Bio-Hanfdiesel verbrennt benzolfrei, schwefelfrei und produziert kaum Ruß. Dies reduziert sauren Regen. Herkömmlicher Bio-Diesel aus Rapsöl ist bei niedrigen Temperaturen zähflüssiger, weshalb er noch zögerlich eingesetzt wird. Bio-Hanfdiesel dagegen hat stets eine optimale Viskosität.
Generell produziert Hanf die meiste Biomasse aller Pflanzen. Er ist in gemäßigtem Klima weiträumig anbaubar. Damit ist er die größtmögliche pflanzliche Energiequelle auf der Erde, die sich ohne nennenswerte Auswirkungen auf das biologische Gleichgewicht kultivieren ließe. Studien des US-Landwirtschaftsministeriums haben ergeben, dass Hanf, richtig eingesetzt und auf allen momentan verfügbaren, freien (!) Flächen angebaut, bei Einsatz der notwendigen Technologien 100% des Energiebedarfs in Amerika und in Kombination mit Solarkraft auch weltweit decken könnte. Dies würde nicht nur Atomenergie und Kohlebergbau überflüssig machen, sondern auch das Ende für die Monopolmacht der Ölkonzerne und Energieversorger bedeuten. Dies wäre vor Allem eine erhebliche Erleichterung für Schwellen- und Entwicklungsländer. Was bisher dagegen spricht ist die vorgenannte Monopolmacht der Ölkonzerne und Energieversorger mit Ihren Kohle- und Atomkraftwerken.
Hanf ist vor Allem aufgrund seiner wertvollen pflanzlichen Eiweißmoleküle zunehmend ein hochwertiger Bestandteile von Körperpflege und Kosmetikprodukten.
Nutzhanf braucht weder Pestizide und Herbizide noch externe Wasserzufuhr. Er kann vergiftete Böden sogar wieder in wertvolle Erde wandeln. Besonders wertvoll ist die Bereinigung des Bodens von Kadmium (Schwermetall das Nierenversagen & die Verformung von Knochen und Gelenken verursachen kann). Neben der Entkontamination des Bodens binden Hanffelder zusätzlich auch noch mehr CO² als Wälder. Hanf zieht Toxine aus Erde und Luft, bindet sie und entgiftet durch Stoffwechselprozesse. In Tschernobyl und Fukushima wird derzeit mit Hanf an der Entgiftung der vergifteten Areale gearbeitet.
Speisehanf ist ein wahres Superfood, welches uns einen einzigartigen Mix wichtiger Nähr- und Mineralstoffe beschert. Speisehanf (Hanfsamen, Hanföl, Hanfmehl, etc.) ist reich an hochwertigen Proteinen (Albumin & Edestin sind den körpereigenen Proteinen sehr ähnlich) und ist für die kohlenhydratreduzierte Ernährung diätisch zielführend. Hanf enthält wertvolle Vitamin-B-Komplexe, welche insbesondere bei einer fleischlosen Ernährung wichtig sind. Neben entgiftenden Antioxidantien enthält Hanf auch das ideale Verhältnis von Omega-3/Omega-6/Omega-9 Fettsäuren. Alle neun essenziellen Aminosäuren sind enthalten. Für größere Vitalität sorgt die Vitaminbombe mit den Vitaminen A bis E und den Mineralstoffen und Spurenelementen Magnesium, Schwefel, Eisen, Calcium und Kalium. Hanflebensmittel helfen eine gesündere und nachhaltige Ernährung umzusetzen.
Cannabis/Hanf ist keine Droge, wirkt nicht berauschend und ist ein omnipotenter Rohstoff vielfältigster Anwendungsarten. Sobald die Macht der Status-Quo-Lobbys gebrochen ist, kann Hanf tatsächlich unsere grüne Hoffnung für Umwelt, Klima und Ernährung sein.
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